Donnerstag, 9. Juni 2011

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Studierzimmer 2 – Teufelspakt, Schülerszene [Bearbeiten]

Der Teufelspakt, Stahlstich von Julius Nisle (um 1840)

Im sogenannten Teufelspakt verpflichtet sich Mephistopheles, Faust im Diesseits zu dienen und hier alle Wünsche zu erfüllen. Im Gegenzug ist Faust bereit, dem Teufel seine Seele zu überantworten, falls es diesem gelinge, ihm Erfüllung und Lebensglück zu verschaffen (Faust: Werd' ich zum Augenblicke sagen: / Verweile doch! du bist so schön! / Dann magst du mich in Fesseln schlagen, / Dann will ich gern zugrunde gehn! (1699–1702).)

Mephistopheles knüpft an Fausts Enttäuschung über sein Studierstubenleben an, um ihm den banalen Lebensgenuss schmackhaft zu machen: Wir müssen das gescheiter machen / Eh' uns des Lebens Freude flieht. (1818–1819) Hinter seinem Rücken verhöhnt er ihn: Verachte nur Vernunft und Wissenschaft ... (1851).

In Fausts Professorentalar gekleidet, hält Mephisto einen soeben neu angekommenen Studenten mit einer zynischen Studienberatung zum Narren und holt aus zu einem satirischen Rundumschlag gegen die Universitätsgelehrsamkeit im Allgemeinen und die Engstirnigkeit einzelner Fakultäten im Besonderen.

Auerbachs Keller in Leipzig [Bearbeiten]

Vier angetrunkene Studenten in Auerbachs Keller versuchen, sich mit zotigen Scherzen und ordinären Liedern in Laune zu bringen. Mephisto führt Faust ins Lokal, um ihm zu zeigen, wie leicht sichs leben lässt. Als Ortsfremde erregen beide das Interesse der Zechenden. Durch ein dreistes Lied versteht Mephisto, sich schnell in deren Kreis einzuschmeicheln, und als er jedem die gewünschte Weinsorte aus dem Tisch zaubert, steigt die Stimmung. Faust hat von diesem derben Treiben bald genug, aber Mephisto bittet um Geduld: Gib nur erst acht, die Bestialität wird sich gar herrlich offenbaren. Der Wein verwandelt sich plötzlich in Feuer und die Trinkenden wollen Mephisto mit Messern ans Leder. Dank seiner magischen Kräfte gelingt es diesem jedoch, die Gefahr zu bannen und mit Faust zu entfliehen. Die Studenten bleiben verstört zurück: Nun sag mir eins, man soll kein Wunder glauben!

Hexenküche [Bearbeiten]

Mephisto führt Faust in eine Hexenküche, in der ihm ein Zaubertrank verabreicht wird, der ihn verjüngt und ihm jede Frau begehrenswert erscheinen lässt. Faust wehrt sich zunächst gegen den Hokuspokus, fügt sich dann aber doch. Überrumpelt von Mephistos schmeichelnden Verheißungen und der verwirrenden Umgebung in diesem Wust von Raserei, trinkt er das Zaubergebräu. Noch bevor seine körperliche Verjüngung einsetzt, erblickt er in einem zerbrochenen Spiegel das Idealbild einer Frau und ist von deren Anblick vollkommen verzückt — Oh Liebe, leihe mir den schnellsten deiner Flügel und führe mich in ihr Gefild!. Von diesem Bild will er nicht lassen, doch Mephisto führt ihn, unter Hinweis auf zukünftige Liebesfreuden, mit den Worten fort:Du siehst mit diesem Trank im Leibe | bald Helenen in jedem Weibe.

. Mephisto, Fausts Lüsternheit verspottend (Ihr sprecht schon fast wie ein Franzos!), mahnt zu mehr Geduld und List. Vorerst soll Faust sich damit begnügen, in Gretchens Zimmer ein Geschenk für sie zu hinterlegen.

Straße 1 – Begegnung mit Gretchen [Bearbeiten]

Abend [Bearbeiten]